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Sunday, December 10, 2017

Article on Sigurd Höberth (Revue de Monats) - Feb. 1930


From: Revue de Monats, 4. 1929/1930. H 4. Februar, Wien, pp. 389-90.

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[Autotranslation]:

1st International Men’s Rights Congress, 1929, Vienna

Yes, there is such a thing. We live in a crazy epoch. The wife has long since entered into competition with the man in the struggle for existence. Today, the strong sex has become so weak that it must fight for equality. About four years ago, Sigurd Höberth made public his plan of a world covenant for men’s rights, with the result that every man sneered. In the cabarets, more or less tactful jokes were torn, and there was simply no one who did not look at the undertaking from the humorous side. Men's rights! A revolutionary term. A long road leads from the head of the family in ancient Rome to the man of the twentieth century who is the victim of an alimentary process.

The history of women’s emancipation is at the same time an outline of the history of humanity. How time for wife and wife for woman began? Time, then you can judge the culture of a people. In earlier centuries, when women were politically and socially completely lawless, since the woman had not yet entered into economic competition, it was obvious that the protection of the law had to be especially given to women. Marriage then conferred a certain social status on the woman. But if there were cases of divorce, it was only natural that the wife, who was closed to work, should be given alimony.

Times have changed since then thoroughly, the political and economic rights enjoy the woman today as much as the man. Only the legal provisions are the same. Their excesses are therefore the struggle of the men's rights and not, how many misunderstood, the woman and the marriage.

“We have, so says President Höberth, ten demands, the most important of which are:

Divorced women who are able to work and gain or at least have an income that at least reaches the minimum subsistence level are not entitled to alimony.

A right to alimony after divorce is only available after three years of marriage.

Eligible mothers of illegitimate children are obliged to pay their children to contribute to the upkeep of the child.

The most interesting thing, though, is that it’s not just about the man’s rights. There are also many women among the 2,500 Viennese members of the association. So far, the federal government has successfully fought three trials that involved balancing one’s life mate with the wife in matters of alimony. The organization of the association, which was founded more than three years ago, is making great progress lately. There are already 30,000 members around the world now.

The World Federation of Men's Rights is today an institution where you can no longer pass carelessly. Irrespective of political sentiment, people from all walks of life have come together in him. In addition to the high civil servant you can see unskilled workers, business people next to artists and scholars.”

The “World Federation,” which has already made demands on the National Council, will only have to exaggerate itself in order to be sure of the consent of all who are in favor of the equality of the sexes.

[Revue de Monats, 4. 1929/1930. H 4. Februar, Wien, pp. 389-90]

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ORIGINAL FULL TEXT:

1. Internationaler Kongreß Männerrechte, 1929, Wien.

Jawohl, so etwas gibt es. Wir lebenin einer verrückten Epoche. Die Frau ist im Daseinskampf längst mitdem Manne in Konkurrenz getreten.Aus dem starken Geschlecht ist heute ein so schwaches geworden, daß es um Gleichberechtigung kämpfen muß.Vor etwa vier Jahren trat Sigurd Höberth mit seinem Plan eines Welt-bundes für Männerrechte in die Öffentlichkeit, mit dem Erfolg, daß jedermann darüber spöttelte. In den Kabaretts wurden mehr oder minder taktvolle Witze gerissen, und es gab einfach keinen Menschen, der das Unternehmen nicht von der humoristischen Seite betrachtete. Männerrechte! Welchwandelbarer Begriff. Ein weiter Wegführt vom Familienoberhaupt im alten Rom bis zu jenem Mann des zwanzigsten Jahrhunderts, der das Opfer eines Alimentationsprozesses wird.

Die Geschichte der Frauenemanzipation ist zugleich ein Abriß der Geschichte der Menschheit überhaupt. Wie sich die Zeit zur Frau und die Frau zur Zeit einstellt, danach kannman die Kultur eines Volkes beurteilen. In früheren Jahrhunderten, da die Frauen politisch und sozial völlig rechtlos waren, da die Frau noch nicht zumwirtschaftlichen Konkurrenzkampf aufden Plan trat, war es selbstverständlich, daß der Schutz des Gesetzes der Frau in ganz besonderem Maße zuteilwerden mußte. Die Ehe war demnacheine gewisse soziale Höherstellungder Frau. Ergaben sich aber dann Fällevon Ehescheidungen, dann war es nurganz natürlich, daß der Frau, der der Weg zur Berufstätigkeit verschlossenwar, Alimente zuerkannt werdenmußten.

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Die Zeiten haben sich seit damals zwar gründlich geändert, politische und wirtschaftliche Rechte genießt die Frau heute im gleichen Maße wie der Mann. Nur die gesetzlichen Bestimmungen sind die nämlichen geblieben.Ihren Auswüchsen gilt also der Kampf der Männerrechtler und nicht, wieviele mißverständlich glauben, der Frau und der Ehe.

„Wir haben, so sagt Präsident Höberth, „zehn Forderungen aufgestellt; die wichtigsten davon sind:

Geschiedene Frauen, die erwerbsfähig sind und aus dem Erwerb odersonstwie ein Einkommen besitzen, das zumindest das Existenzminimum erreicht, haben keinen Anspruch auf Alimente.

Ein Anrecht auf Alimentie.rung nach der Scheidung besteht erst nachdreijähriger Ehe.

Erwerbsfähige Mütter unehelicher Kinder sind verpflichtet, ihrem Einkommen gemäß zum Unterhalt des Kindes beizutragen.

“Das Interessanteste dabei aber ist, daß es nicht nur um die Rechte desMannes geht. Unter den 2500 Wiener Mitgliedern des Verbandes gibt esauch viele Frauen. Der Bund hat bis jetzt schon drei Prozesse, die die Gleichstellung der Lebenskameradin mit der Ehefrau in Alimentationsangelegenheitenbetrafen, erfolgreich ausgefochten. Die Organisation des Verbandes, der vormehr als drei Jahren gegründet wurde, macht in letzter Zeit große Fortschritte. Es gibt auf der ganzen Welt jetzt schon 30 000 Mitglieder.

Der Weltbund der Männerrechtler ist heute also eine Institution, an derman nicht mehr achtlos Vorbeigehen kann. Es haben sich in ihm, ungeachtetder politischen Gesinnung, Menschen aus allen Gesellschaftsschichten zu-sammengefunden. Neben dem hohen Staatsbeamten sieht man Hilfsarbeiter, neben Künstlern und Gelehrten Geschäftsleute.


Der „Weltbund, der mit seinen Forderungen bereits an den Nationalratherangetreten ist, wird sich nur noch von Übertreibung freimachen müssen, um der Zustimmung aller, die für die Gleichberechtigung der Geschlechtereintreten, gewiß zu sein.

[Revue de Monats, 4. 1929/1930. H 4. Februar, Wien, pp. 389-90]

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Keyword: Hoeberth

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