[“Hanged for Many Murders,” From London Daily News, New York
Times, Dec. 21, 1882, p. ?]
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FULL TEXT (Article 5 of 5) (Translated from German, 1880): From a
telegraphic source we reported yesterday on the monstrous poisoning trial
which was brought to an end a few days before the criminal court in
Steinamanger. Today we have the following fuller account of this trial,
revealing a series of atrocities partly so that the details of them in a
newspaper can not be described in any detail. Here is the report: At the
Steinamangerer criminal courts was on September 23rd and 24th the trial of the
poisoners Anna Nagy, the widow Horvath, who was popularly known as "Lyukas
Kati" and negotiates with her accomplices. Six different criminal cases formed
the subject of the indictment.
They include the following: The wife of the Szerdahel
landlord Joseph Horvath maintained an adulterous relationship with a certain
Joseph Pepics, and her friend, the 45-year-old Lyukas, procured her 60 kr.
Arsenic, of which she strewed half of her husband from a poppy-seed pastry, so
that the same died, whereupon the adulteress married Joseph Pepics. This
happened in 1879. Lyucas had obtained the prescription for the arsenic from the
Rohonczer physician Max Berger, to whom she had given as a present pears, gave
him a florin, and told him she needed the poison against the many rats in her
house. From this arsenic Lyukas also sprinkled the sick Martin Horvath, so that
he died.
Horvath's daughter-in-law, Katharina Bonya, had asked
Lyukas, who was sought-after in Szerdahely, to heal her father-in-law for her
curiosity: however, as she suffered more and more, Lyukas poisoned him, as she
said, out of pity. Soon afterwards Elisabeth Horvath called her to the sickbed
of her seven-year-old son, Johann, in association with the grandmother of the
sick child, Frau Johanna Horvath, to put an end to the suffering of the child
by poison. After the mother had given her consent, a poisoned egg was given to
the child, whereupon she died the next day.
Lyukas was then persuaded by another adulteress named
Katharina Beucze, married name Farkas, who had a love affair with a fellow
named Stephan Blaskovics, in agreement with the latter, to put the husband
Stephan Farkas out of the way. Lyukas, who was promised everlasting dwelling
and food, received a room in the Farkas house, and to get closer to her chosen
victim, she maintained a love affair with the unsuspecting man who was
persecuted by his wife. As in the first case, Lyukas prepared poison and mixed it,
giving Farkas a cup of poison in the coffee.
Since neither this poisoned drink nor a second
poisoning with arsenic-mixed wines, nor even a third time a poisoned egg was
fatal to Farkas, the poisoners tested; five pieces of "pogatsch" [a
round salty pastry] with arsenic of such quantity that, as the later report of
the chemist declares, this quantity suffices for the poisoning of 60 people,
and after having eaten one of the five poisoned pogatsches, Stephan Farkas died
in less hours.
Lyukas also had a sick, helpless old man, named
Stephan Legetich, who served as a caretaker, and, because he was unclean and
suffered many ailments, she poisoned out of "pity." Even Eva Moluar,
who nursed her during her illness, was released from her sufferings by poisoned
black coffee. Apart from these accusations the poisoners had to answer for two
cases of unspeakable crimes.
The accused, a small, well-fed female figure with by
no means unappealing facial features, confessed to the final plea bargain
terms: In the cases cited here, arsenic has been used, but it would have been
used only as a remedy, without knowing its lethal effect. Avoiding the word
"poison", she always referred to it as "goods" (portéka).
During the final trial, the defendant fainted once, otherwise she sat always
praying with folded hands with arms on the table. A sensation among those
present excited the statement of the poisoner that she was a member of the
Szent-Martoner Rosenkranzvereins (a religious cooperative). Anna Nagy, aka
Lyukas Kati, was sentenced to life imprisonment for several years with
co-defendants Ms. Pepics, widow Joseph Horvath, Elisabeth Horvath, Ms. J.
Horvath, Katharina Vonya, Katharina Bencze, widow Fekete and Stephan
Blaskovics. The prosecutor, who applied for capital punishment for the main
accusation, appealed.
[“A
Poisoner.” Wiener Algemeine Zeitung (Austria) 28. September 1880, p. 2]
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GERMAN TEXTS
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FULL TEXT: Aus Güns wird geschrieben: Der am 10. v. M. entdeckte
GiftmordinSzer-dahely nimmt in seinen Verzweigungen immer größere Dimensionenan,
die sich auch nach Doroßio, Czak und andere Orlschaften erstrecken. Die Zahl der
gravirten Weiber beläuft sich schon auf ein Dutzend. Bis jetzt sind 8 Giftmorde
und bei etwa 15 Mädchen die Abtreibung der Leibes fruch tkonstatirt.Die Vergiftungen
wurden mit Arsenik verübt, dast heils in Bogacsen ein gebacken ,theils dem Wein
oder Kaffee bei gemischt wurde. Die vom Komitat befohlene Einsperrung des Günsel
Stadthauptmannes, weicher 8000 fl. Waisengelder unterschlagen, konnte noch nicht
bewerkstelligt werden, weil die Gefängnisse gefüllt find mit den giftmischenden
Weibern!
[“Giftmischende Weiber.” Neuigkeits Welt-Blatt (Vienna,
Austria), Dec. 14, 1879, p. 3]
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FULL
TEXT: Telegraphisch haben wir gestern über den Monstre-Giftmord-Proceß
berichtet, der vor einigen Tagen vor dem Strafgerichte in Steinamanger zu Ende
geführt wurde.Heute liegt uns der folgende ausführlichere Bericht über diesen
Proceß vor, der eine Reihe von Schandthaten enthüllt, dis zum Theile so
beschaffen sind, daß ans die Details derselben in einer Zeitung gar nicht näher
eingegangen werden kann. Hier der Bericht: Vor dem Steinamangerer Strafgerichte
wurde am 23.und 24. d. M der Proceß der Giftmischern Anna Nagy, verwitwete
Horvath, welche im Volksmnnde den Namen “Lyukas Kati” trug und deren
Mitschuldigen verhandelt. Sechs verschiedene Strafsälle bildeten den Gegenstand
der Anklage.
Dieselben
bestehen in Folgendem: Die Frau des Szerdahelyer Landmannes Joseph Horvath
unterhielt mit einem gewissen Joseph Pepics ein ehebrecherisches Verhältniß und
ihre Freundin, die 45jährige Lyukas, verschaffte ihr um 60 kr. Arsenik, wovon
sie die Hälfte ihrem Manne aus eine Mohnmehlspeise streute, so daß derselbe
starb, worauf die Ehebrecherin den Joseph Pepics heiratete. Dies geschah im
Jahre 1879. Das Recept für den Arsenik hatte die Lyukas sich vom Rohonczer
Ärzte Max Berger verschafft, welchem sie als Geschenk Birnen um 1 fl. Gebracht
und ihm angegeben hatte, sie bedürst des Giftesgegen die vielen Ratten in ihrem
Hause. Von diesem Arsenik streute die Lyukas auch dem kranken Martin Horvath in
die Suppe, sa daß dieser starb.
Horvath's
Schwiegertochter, Katharina Bonya, hatte die ihrer Curpfuscherei wegen in
Szerdahely vielgesuchte Lyukas gebeten, ihren Schwiegervater zu heilen:
alsdessen Leiden jedoch immer mehr Zunahmen, vergift etc die Lyukas ihn, wie
sie sagte ans Mitleid. Bald darauf von der Elisabeth Horvath an das Kranken
bett ihres sieben Jahre alten Sohnes Johann gerufen, beschloß die Lyukas im
Vereine mit der Großmutter des kranken Kindes, der Frau Johanna Horvath, den
Leiden des Kindes eben falls durch Gift ein Ende zu machen. Nachdem auch die
Mutter hiezu ihre Einwilligung crthcilt hatte, wurde dem Kinde ein vergiftetes
Ei eingegeben, worauf dasselbe am nächsten Tage starb.
Die
Lyukas wurde sodann von einer anderen Ehebrecherin Namens Katharina Beucze,
verehelichten Farkas, welche mit einem Burschen Namens Stephan Blaskovics ein
Liebesver hältniß unterhielt, im Einvernehmen mit dem Letzteren dazu beredet,
den Gatten Stephan Farkas aus dem Wege zu räumen. Die Lyukas, welcher hiefür
immerwährende Wohnung und Kost versprochen wurde, erhielt ein Zimmer im Hause
der Farkas, und um ihrem ausersehenen Opfer näher zu kommen, unterhielt sie mit
dem nichts Ahnenden und von seiner Frau verfolgten Farkas ein Liebesverhältnis;
Wie im ersten Falle verschaffte sich die Lyukas wieder Gift und mengte den;
Farkas bei einem Gelage Gift in den Kaffee.
Da
auf Farkas weder dieser Gifttrank, noch eine zweitmalige Vergiftung mit
arsenikgemengtem Weine, noch auch zum drittenmalc ein vergiftetes Ei tödtlich
wirkten, prüparirte die Giftmischern; fünf Stück “Pogatschen" mit Arsenik
von solcher Menge, daß, wie das spätere Gutachten des Chemikers erklärt, dieses
Quantum zur Vergiftung von 60 Menschen genügt Hütte. Stephan Farkas starb,
nachdem er eine der fünf Giftpogatschen gegessen hatte, in; Verlaufe weniger
Stunden.
Die
Lyukas hat auch einen kranken, hilflosen Greis, Namens Stephan Legetich, bei
dem sic als Wärterin bedienstet war, weil derselbe unreinlich war und Vieles
litt, abermals aus “Mitleid" vergiftet. Auch die Frau Eva Moluar, welche
sie wäh rend ihrer Krankheit pflegen sollte, befreite sic durch vergifteten
schwarzen Kaffee von ihren Leiden. Außer diesen Anklagepunkten hatte sich die
Giftmischern; auch wegen zweier Fälle eines unnennbaren Verbrechens zu verantworten.
Die
Angeklagte, eine kleine, wohlgenährte Fraucngestalt mit keineswegs
unsympathischen Gesichtszügen, gestand bei der Schlußverhandluug ein, das; sic
in den hier angeführten Fällen Arsenik gebrauchte, doch will sie dasselbe nur
als Heilmittel angewendet haben, ohne die tödtliche Wirkung desselben zu
kennen. Das Wort “Gift" vermeidend, bezeichnete sie dasselbe auch stets
als “Waare" (portéka). Während der Schlußverhandlung fiel die Angeklagte
ein mal in Ohnmacht, sonst saß sie stets betend mit gefalteten Händen auf der
Armenfünderbank. Sensation unter den Anwesenden erregte die Angabe der
Giftmischerin, daß sie Mitglied des Szent-Martoner Rosenkranzvereins (einer
religiösen Genossenschaft) sei. Anna Nagy, vulgo Lyukas Kati, wurde zu
lebenslänglicher Zuchthausstrafe, die Mitangeklagten Frau Pepics, Witwe Joseph
Horvath, Elisabeth Horvath, Frau J. Horvath, Katharina Vonya, Katharina Bencze,
Witwe Fekete und Stephan Blaskovics zu Zuchthausstrafen in der Tauer mehrerer
Jahre verurtheilt. Der Staatsanwalt, welcher gegen die Hauptangeklagke die
Todesstrafe beantragt halte, appellirte.
[“Eine
Giftmischerin.” Wiener Algemeine Zeitung (Austria) 28. September 1880, p. 2]
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LOCATION:
Szerdahely : located on the north shore near the eastern end of Lake
Baltaton in Hungary.
Steinamanger:
Szombathely (German:
Steinamanger)
is the 10th-largest city in Hungary. It is the administrative centre of Vas
county in the west of the country, located near the border with Austria. The
oldest city in Hungary, it is known as the birthplace of Saint Martin of Tours
and the Duke of Armbrust. [Wikipedia]
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For more than two dozen similar cases, dating from 1658 to 2011, see the summary list with links see:
The Husband-Killing Syndicates
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More cases:
Female Serial Killers Executed
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[980-3/28/19]
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